Türkische Hochzeit
Nachdem wir Dilek und Fatih auf ihren Hennaabend begleitet hatten, folgte ca. eine Woche später deren türkische Hochzeitsfeier. Wir trafen uns zuerst mit den Beiden am Haus Langendreer für deren Portraitaufnahmen – einer schönen Location, die uns auch Schutz vor unerwünschten Regen geboten hätte. Anschließend ging es für Poli mit Fatih zurück zum Elternhaus, um seine Familie abzuholen.. ch begleitete in der Zwischenzeit Fatih, die Braut und schoss in dieser Zeit diverse Familien- und Gruppenfotos. Als der Bräutigam im Autokorso mit seiner Familie die Braut abholte wurde es ziemlich turbulent und hektisch und draußen hörte man Gesang und Trommelschläge. Der Zugang zur Braut wurde versperrt und nachdem dieser freigegeben wurde, folgte das ein oder andere türkische Ritual, so wurde z. B. ein Gebet vor der Haustür gesprochen, dessen sich beider Familien und Freunde des Paares anschlossen und die Hände wurden zum Himmel erhoben. Anschließend ging es im Autokorso weiter zu den Fredenbaumhallen in Dortmund, in denen in einem Saal die eigentliche Hochzeitsfeier begann.
Im Laufe des Abends folgte die Geschenkevergabe! Während bei deutschen Hochzeiten diese fast still vonstatten geht, ist diese bei türkischen Hochzeiten ein richtiges Schauspiel. Jemand aus der Familie- oder aus dem Freundeskreis der Beiden spielte den Moderator und jeder der dem Brautpaar was schenken wollte, begab sich nach vorne, so dass es ganz schön voll wurde. Nicht verwunderlich, da bei türkischen Hochzeiten sich ein Saal gut und gerne mal mit ca. 500 Personen und mehr füllen kann und jeder ist hier herzlich eingeladen mitzufeiern. Unter einer laufenden Moderation wird dann kein Geheimnis daraus gemacht, wieviel Euro z. B. Onkel Ali dem Brautpaar schenkt und wieviel goldene Armbänder die Braut zudem erhalten hat. Als Gast auf einer türkischen Hochzeitsfeier sollte man sich also darauf einstellen, dass man sein Geschenk nicht still und heimlich auf irgendeinen Geschenketisch abstellen kann.
Wir müssen ehrlich zugeben, dass wir selten ein Volk erlebt haben, welches mit Cola, Fanta und Wasser als Getränk so das Tanzbein schwang. Egal ob klein oder groß es wurde getanzt, als gäbe es kein Morgen und die uns erbrachte Gastfreundschaft und das Lob an uns für unsere Arbeit war das besagte I-Tüpfelchen, die diesen Tag vollkommen machten.
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